Neue Pflegedienstleitung im Memory Zentrum

„Wenn ich meine Menschlichkeit verliere, dann bin ich falsch in diesem Job.“

(28.01.2022) Personalplanung, Organisation der Dienstpläne und Gewährleistung, dass Qualitätsstandards im Bereich der Pflege eingehalten werden: Das alles und viele andere Aufgaben übernimmt seit dem 1. Januar Alexandra Langhorst, links im Bild, als neue Pflegedienstleitung im Memory Zentrum. Damit löst sie Natalie Frenzel ab, die als Einrichtungsleitung ins ebenfalls zur St. Augustinus Gruppe gehörende Josef Haus in Solingen wechselte. „Für einen Job in der Pflege braucht es Empathie, Offenheit und Herz. Und man sollte keine Berührungsängste haben“, sagt Alexandra Langhorst. „Sachverstand ist natürlich auch wichtig. Wichtiger allerdings ist, die Theorie in die Praxis umsetzen zu können und dabei nicht zu sehr an Schulstandards zu hängen, wir müssen improvisieren können, ständig neue Lösungen finden.“
Alexandra Langhorst ist examinierte Pflegefachkraft und seit 30 Jahren in diesem Beruf tätig. Vergangenen Mai wechselte die 50-Jährige von der Caritas in Köln zur St. Augustinus Gruppe ins Memory Zentrum, um hier zunächst die Leitung der Leitung der Tagespflege zu übernehmen und jetzt in die Leitung der stationären Pflege zu wechseln. Die Arbeit mit schwerstpflegebedürftigen Menschen stellt auch Fachkräfte vor Herausforderungen, nicht nur körperlich: „Einen Menschen bis zum Tod zu begleiten und zu pflegen, ihm also ständig sehr nah zu sein und ihn dann im Sterbeprozess gehen zu lassen, ist emotional belastend. Es gibt Fälle, da trauere ich, dann erlaube ich es mir richtig zu weinen, bis alles raus ist. Wenn ich mir diese Menschlichkeit verbiete, wenn ich die verliere, dann bin ich falsch in dem Beruf“, sagt Alexandra Langhorst. Als Führungskraft im Bereich Pflege ist es ihr ein Anliegen immer ansprechbar zu sein, die Türe offen zu lassen. „Gespräche sind wichtig, um belastende Situationen emotional gut verpacken zu können, und nichts mit nach Hause nehmen zu müssen“, sagt Alexandra Langhorst. Außerdem seien die Angebote der St. Augustinus Gruppe, wie Rückenschule oder Yoga, für Mitarbeitende eine gute Unterstützung, um auch körperlich wieder aufzutanken. „Als Ausgleich zum Job gehe ich regelmäßig walken und arbeite zu Hause mit meinen Terrabändern. Selbst gut auf sich aufzupassen, ist aus meiner Sicht eine Pflicht für Führungskräfte, allein schon um als gutes Beispiel vorranzugehen“, sagt Alexandra Langhorst. „Wie soll man andere Menschen pflegen, wenn man selbst nicht gut versorgt ist?“

 

 

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